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Goldpreis angesichts geopolitischer Spannungen im Aufwind

Droht der Ukraine ein Bürgerkrieg?

Die drohende Eskalation der Lage in der Ukraine erhöht die Attraktivität von Gold als Sicherem Hafen wieder deutlich. Der Preis für eine Unze des gelben Metalls steigt zu Wochenbeginn deutlich und überwindet schnell eine wichtige Chartmarke.

Der ukrainische Präsident Oleksandr Turchynov hatte in einer Fernsehansprache erklärt, man entsende Spezialeinheiten in den Osten des Landes auf einen „Anti-Terror-Einsatz", um die pro-russische Auflehnung zu beenden. Eine Entwicklung wie auf der Krim, werde man nicht ein zweites Mal zulassen, hieß es.

Medienberichten zufolge gab es bereits Tote auf beiden Seiten. Ukrainische Spezialeinheiten, hätten sich in der Nähe von Slovyansk Feuergefechte mit pro-russischen Milizen geliefert, hieß es. Ein ukrainischer Offizier sei getötet, zwei weitere verletzt worden.

Russische Diplomaten verlangten eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats, um bei einem „informellen" Treffen, die wachsenden Spannungen in der Ukraine zu besprechen. Am Donnerstag werden sich Informationen des Spiegels zufolge die Außenminister der USA, Russlands und der Ukraine sowie die EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton treffen, um zu versuchen, einen Ausweg aus der Krise zu finden.

Analysten glauben allerdings, dass nun die reelle Möglichkeit besteht, dass es in der Ukraine zu einem Bürgerkrieg kommt. Während viele Beobachter vergangene Woche noch davon ausgingen, dass der Goldpreis im Bereich um 1.320 USD nach unten abprallt, hat die Verschärfung der geopolitischen Lage nun dazu geführt, dass der kurzfristige Ausblick geändert werden musste. Er stieg heute Morgen, 9:05 Uhr europäischer Zeit auf rund 1.328 USD je Unze und damit um knapp 10 USD im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag.

Einige Experten sind zudem der Ansicht, dass die Krisenkäufe bei Gold sogar die Auswirkungen weiterer positiver Daten zur US-Wirtschaft aufwiegen könnten. Am heutigen Montag werden die US-Einzelhandelsumsätze für März veröffentlicht, was in den USA, wo die Wirtschaft zu einem sehr großen Teil von der Kauflaune der Verbraucher abhängt, eine wichtige Kennzahl ist.

Sollten diese Zahlen positiv ausfallen, könnte das dem US-Dollar auf die Sprünge helfen, was normalerweise negativ für Gold wäre. Angesichts der geopolitischen Lage aber, glauben Experten, dass diese Korrelation zwischen Gold und US-Dollar erst einmal aufgehoben sein dürfte.

Björn Junker ist Chefredakteur von GOLDINVEST.de und verfügt über langjährige Erfahrung im Rohstoffsektor. Er erstellt Hintergrundberichte und aktuelle Kommentare zum Geschehen an den Rohstoffmärkten und verfolgt die Entwicklung ausgewählter Minengesellschaften aus dem Bereich der Edelmetalle, Basismetalle und sonstiger Rohstoffe.

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Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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